Muss man Sojamilch vorher aufkochen, wenn man selbst Soja-Joghurt erstellen will?

 


Ja, es ist ratsam, die Sojamilch vor der Herstellung von Sojamilch-Joghurt abzukochen. Dies aus folgenden Gründen:

1. Pasteurisierung
Durch das Aufkochen der Sojamilch werden eventuell vorhandene Krankheitserreger und unerwünschte Mikroorganismen abgetötet. Die Pasteurisierung schafft somit eine saubere Ausgangsbasis für die Joghurtkultur.

2. Denaturierung von Proteinen
Beim Erhitzen der Sojamilch denaturieren die Proteine teilweise. Dies führt zu einer angedickte, cremigeren Konsistenz, die für Joghurt wünschenswert ist.

3. Entfernung von Fruchtaromen 
Rohe Sojamilch hat oft einen ausgeprägten "bohnigen" Geschmack. Durch Abkochen wird dieser etwas gemildert und macht Platz für die typische Joghurt-Aromanen.

Empfehlungen:
- Bringen Sie die Sojamilch zum Kochen und lassen Sie sie einige Minuten sprudelnd kochen.  
- Lassen Sie die Milch anschließend auf Joghurtherstellungstemperatur (ca. 42-45°C) abkühlen, bevor Sie die StarterkulturenKultur zugeben.

Mit dieser Vorbereitung schaffen Sie optimale Bedingungen für die Herstellung von cremigem, aromatischem Sojamilch-Joghurt.

Wenn Sie Sojamilch nicht vorher aufkochen, bevor Sie daraus Joghurt herstellen, kann es folgende mögliche Konsequenzen haben:

1. Gesundheitsrisiko
Rohe, ungekochte Sojamilch kann Krankheitserreger wie Bakterien oder Schimmelpilze enthalten. Diese können sich während der Fermentierung vermehren und eine Gefahr für die Gesundheit darstellen.

2. Unerwünschte Fermentation
In der rohen Sojamilch sind natürliche Hefen und Milchsäurebakterien enthalten. Diese können zusammen mit der Joghurtkultur fermentieren und den Geschmack sowie die Konsistenz des Joghurts negativ beeinflussen.

3. Proteine bleiben undenaturiert
Ohne Erhitzung denaturieren die Proteine in der Sojamilch nicht, wodurch der Joghurt eine dünnflüssigere, weniger cremige Konsistenz aufweisen kann.

4. Stärkere Bohnennote
Der typische "bohnige" Geschmack der Sojabohnen bleibt ohne Aufkochen erhalten und kann den Joghurt aromatisch überprägen.

Während eine Fermentierung theoretisch auch mit roher Sojamilch möglich ist, erhöht das Aufkochen die Lebensmittelsicherheit und optimiert die sensorischen Eigenschaften des fertigen Sojamilch-Joghurts deutlich. Es wird daher in den meisten Rezepten empfohlen, die Milch vorher kurz aufzukochen.


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